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Vorsorgelast-Theorie

Vorsorgetheorie

Die Last mit der Vorsorge

Wenn im Freunden- und Familienkreis der Vorsorge- oder Todesfall eintritt, und damit Schwierigkeiten beim Betreuungsgericht oder bei der Erbauseinandersetzung unmittelbar selbst erfahren werden, kann dies zur Vorsorge motivieren.

Meist ist Vorsorgen nicht akut - und das schon per Definition!
Andere Prioritäten leiten unsere Gedanken und Handeln. Vorsorge wird dann auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben.

Das kann auch Sinn machen:
Wenn ein Tiger uns droht aufzufressen, sollte man sich nicht niedersetzen und sich um an Vorsorgeverfügungen basteln.
Hinzukommt: Nachdem man die akuten Sachen erledigt hat, ist man erschöpft - und nicht mehr in der Lage wichtige Entscheidungen zu treffen.

Nach den Untersuchungen von Baumeister würde die Selbsterschöpfung die "emotionalen Kräfte" schüren. Ein trauriger Film mache uns trauriger, lustige Bilder fröhlicher, eiskaltes Wasser fühle sich kälter an. Die
Gefühle würden intensiver, aber auch unsere Bedürfnisse.
Wenn Sie ihre Emotionen nicht im Griff haben, und keinen klaren Kopf haben, sollten Sie sich auch nicht um die Vorsorge- und Nachlassgestaltung kümmern.

Ego depletion - Erschöpfung

Die These der "ego depletion" vertritt Psychologieprofessor Roy Baumeister.
In seinem Buch "Macht der Disziplin" zusammen mit John Tierney vergleicht er die Willenskraft mit einem Muskel, der bei Benutzung ermüdet.
Wenn man viele Entscheidungen getroffen hat, ermüdet die Willenskraft.
Nach einem Arbeitstag, nach dem Einkaufen, nach anspruchsvoller geistige Arbeit, werde der Wille schwach. Früher oder später gäben wir nach. Die Fähigkeit unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen zu regulieren, schwindet: ego depletion oder Selbsterschöpfung.

Die Willenskraft sei wie ein gefülltes Fass, was mit jeder geistigen Anstrengung geleert wird.
Veronika Job und ihre Kollegin Carol Dweck von der Uni Zürich und Gregory Walton von der Standford University zweifeln an der "
Fasstheorie".
Ihre Begründung: Die Ermüdung hänge vor allem davon ab, wie stark man selbst den eigenen Willen einschätze.
Nach ihren Experimenten würden die Probanden länger durchhalten, wenn sie nicht an die Begrenzheit der Willenskraft glaubten (Entnommen aus dem Artikel von Ursula Nuber, in Psychologie Heute, Feb. 2012, die auf deren Werk "Ego depletion - is it all in you head.")

Dass der Glaube der Probanden Berge versetzen kann, ist sicherlich richtig. Allerdings sehe ich da keinen wesentlichen Widerspruch zur These von Baumeister: Auch bei meinen Mandanten erfahre ich schließlich die faktischen Schwierigkeiten der Durchführung von Vorsorgemaßnahmen. Auch wenn ich sie nicht zu ihrer Einstellung diesbezüglich befragt habe, kamen sie sicherlich nicht mit der Vorstellung zu mir, die Vorsorgemaßnahmen nicht fertig zu stellen zu können.

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